Vielleicht hast du bereits erlebt, dass Medien wie Fernsehen, Radio und Zeitung in den letzten Monaten mehr und mehr über das Thema Gewalt körperliche Gewalt berichtet haben. Doch was genau ist denn körperliche Gewalt? Wie kann man bewerten ob man dem Risiko einer solchen Gewalt ausgesetzt ist bzw. schon in einer irgendwelchen Form erfährt? Sos@Home klärt in diesem Artikel auf, worum es genau geht.
Definition: Körperliche Gewalt
Körperliche Gewalt, oft auch als physische Gewalt bekannt, umfasst alle Formen und Ausprägungen von Misshandlungen, wie:
- Schlagen
- Schütteln von Babys und kleinen Kindern
- Treten
- Stoßen
- Haareziehen
- Werfen von Gegenständen
- Verletzungen durch Fäuste oder Gegenstände
- Mordversuch oder Mord
Die oben genannten Beispiele können einzeln aber auch mehrere gleichzeitig stattfinden. Des Weiteren, kann diese Art von Gewalt sowohl an einem selbst als auch an anderen Mitmenschen gerichtet sein, was einen auch zusätzlich noch belasten kann.
Gewalt an jungen Erwachsenen
Kinder und junge Erwachsene können besonders von dieser Gewalt betroffen sein. Obwohl das Thema oft nicht genügend wahrgenommen wird, wird Gewalt gerade durch diejenigen ausgeübt, mit denen man zusammen wohnt, wie Eltern, Erziehende oder andere Mitbewohner.Konkrete Beispiele gibt es leider viel mehr als man zugestehen mag, wie z.B. Ohrfeigen, Zerstörung von Gegenständen aber auch sexueller Missbrauch. Falls körperliche (physische) Gewalt nicht unmittelbar am Opfer ausgeübt wird, sondern an anderen wichtigen Menschen im Haushalt, an Gegenständen oder Tieren, die für die betroffene Person von besonderer Bedeutung sind, spricht man von seelischer (psychischer Gewalt), dies kann zu starker Unsicherheit, Angst und Hilflosigkeit führen.

Wie kann ich bewerten ob es sich um körperliche Gewalt handelt?
Die oben genannten Beispiele können Betroffenen oder Aufmerksamen dabei helfen, die erlebten Situation besser einzuordnen und zu verstehen. In den meisten Fällen jedoch ist eine klare Abgrenzung der Gewaltformen nicht möglich, da sie häufig gemeinsam auftreten.Gewaltexpert*innen und Hilfsämter unterscheiden dabei zwischen leichteren Formen von Gewalthandlungen, die teilweise in einer Gesellschaft toleriert sind und als “akzeptierte Erziehungsmittel” angesehen werden. Dazu zählen Haareziehen, Ohrfeigen und Festhalten. Auf der anderen Seite findet man schwere Misshandlungen, die nicht selten sichtbare Zeichen wie blaue Flecken, Schwellungen, Blutungen, Verbrennungen und Brüche zur Folge haben. Psychische/ Seelische Folgen, die mit körperlichen Gewalt einhergehen sind weniger leicht erkennbar und bedürfen oft der Beobachtung und Diagnose von Fachexpert*innen. Beispiele dafür sind auffälliges Verhalten, Schlaflosigkeit, Angst und Verschlossenheit.
Im Fall von Gewalt richtig handeln
Junge Menschen, die von Gewalt direkt oder indirekt betroffen sind und Aufmerksame, die bereits Gewaltepisoden beobachten haben oder vermuten, müssen verstehen, dass jegliche Handlungen, die einer Person Schaden zufügen, ernst zu nehmen sind.
Wegschauen oder die Situation verharmlosen lösen das Problem nicht, sondern können das Problem verschlimmern. Das bedeutet aufmerksam sein und hinschauen.Im dringenden Notfall, wo die eigene Unversehrtheit oder die Sicherheit von anderen Mitmenschen akut gefährdet ist, muss die Polizei unter die Nummer 110 informiert werden. Nähere Informationen zu diesem Thema findest du hier
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