Häusliche Gewalt ist ein allgegenwärtiges Thema in unserer Gesellschaft und kann alle Schichten betreffen. Obwohl das Thema im Alltag noch stark tabuisiert wird gibt es doch bereits vielfältige und unterschiedliche Hilfsangebote, die für direkt Betroffene oder Aufmerksame sind. Ziel des folgenden Blogartikels ist es für die Ernsthaftigkeit dieses Themas zu sensibilisieren und den Leser*innen zu helfen, mehr über einige der bekanntesten Hilfsangebote zu erfahren.
Lasst uns gemeinsam das Schweigen brechen und einen kollektiven Beitrag leisten um das Thema häusliche Gewalt definitiv zu lösen.

Die Bedeutung von Hilfsangeboten
Das Leben und Alltag eines Menschen wird von einer Vielzahl von Dingen und Situationen beeinflusst, welche sich in Problemen und Schwierigkeiten äußern können. Mögliche Probleme sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich und reichen von Streitigkeiten in einer Beziehung bis hin zu Sorge vor Verlust des eigenen Jobs oder Gewalt in den eigenen vier Wänden. Um diesen wiederkehrenden Problemen entgegenzuwirken haben sich in den Jahren immer mehr und mehr sowohl öffentliche als auch private Anbieter aktiviert, um den Betroffenen zu helfen.
Hilfsangebote erfüllen daher die Aufgabe Menschen bei der Bewältigung von Problemen zu unterstützen und im Bestfall zur kompletten Behebung der gerade erlebten Schwierigkeit zu verhelfen. Hilfsangebote erfüllen daher eine wichtige soziale Aufgabe und sorgen dafür, dass sich viele Menschen nicht allein gelassen fühlen.
Es wird die Ansicht geteilt, dass Unterstützung und Kooperationen für eine funktionierende Gesellschaft unerlässlich sind und zuletzt Hilfestellung einen positiven Effekt auf Bürger und Bürgerinnen hat und das Leben lebenswerter macht.
Die Hilfsangebote – darunter auch Hilfe bei häuslicher Gewalt – arbeiten mit unterschiedlichen Mitteln, wie Telefonberatung, Chat, Emailberatung oder Beratungen vor Ort bei Beratungsstellen.
Im nächsten Absatz folgen konkrete Angebote, die du als Leser*in in Anspruch nehmen kannst.
An wen können sich junge Menschen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, wenden?
Wir alle erleben seit mehr als anderthalb Jahren Jahren wie die Corona-Pandemie die Gewohnheiten von unzähligen Menschen verändert und eine Zuspitzung von gesellschaftlichen Problemen mit sich gebracht hat. Häusliche Gewalt ist hier keine Ausnahme.
Betroffene von häuslicher Gewalt fühlen sich oft mit den erlebten Problemen alleine gelassen, das muss aber nicht so sein.
Die eigene Situation, Einstellung zum Thema und Verhalten können es für Betroffene aber schwierig machen, sich geeignete Hilfeleistung zu holen. Unklarheit und fehlende Aufklärung über die existierenden Hilfsangebote erschweren die Situation noch zusätzlich.
Umso wichtiger ist es an dieser Stelle aufzuklären und zu verstehen, dass es Hilfe gibt und jeder Mensch – unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion und soziale Herkunft – das Recht hat Hilfe zu erhalten falls er mit Themen von (häuslicher) Gewalt konfrontiert wird.
Im Folgenden findest du einige der bekanntesten und meistgenutzten Hilfsangebote im deutschen Raum. Beim Klick auf den jeweiligen Anbieter wirst du direkt auf die Webseite des Anbieters weitergeleitet um mehr darüber zu erfahren:
Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) wurde 1953 in Hamburg gegründet und setzt sich für die Rechte aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland ein. Die Vision ist es eine kinderfreundliche Gesellschaft zu erschaffen, in der die geistige, seelische, soziale und körperliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert wird. Mit mehr als 15.000 ehrenamtlich und 7.000 hauptamtlich engagierten Menschen vor Ort in mehr als 400 Städten steht somit ein breitgefächertes Angebot an Hilfeleistungen zur Verfügung. Dazu zählen die Schwerpunkte Gewalt gegen Kinder, Kinderrechte, Kinderschutzzentren und persönliche Beratungen vor Ort. Als eine der ältesten Organisationen im deutschen Raum konnte diese viele Betroffene unterstützen, die mit dem Thema Gewalt konfrontiert wurden.

- N.I.N.A. e.v. : N.I.N.A. e.v. ist eine Initiative die 2005 ins Leben gerufen wurde um das Leben von Mädchen und Jungen die sexuelle Gewalt erfahren mussten zu verbessern. Des Weiteren erleichtert dieser Verein den Zugang zu weiteren geeigneten Institutionen vor Ort. In den letzten Jahren wurde das Hilfsangebot erweitert, mit der Einführung folgender Dienstleistungen:
- Hilfetelefon sexueller Missbrauch: Das Hilfetelefon dient als erster Kontaktpunkt für betroffene Kinder und Jugendliche, Fachkräfte und Aufmerksame aus dem sozialen Umfeld.
- Online Beratung und Hilfe: Hier können Betroffene zusätzlich per Mail beraten werden und es ist eine gute Alternative für all diejenigen, die lieber schreiben als reden.
- Hilfetelefon Berta: Hier handelt es sich im um eine weitere telefonische Beratung, welche insbesondere für Kinder, die schwere sexualisierte Gewalt erfahren (haben), genutzt werden darf. Alle Dienste sind kostenlos und alle Informationen und Gespräche werden vertraulich behandelt

- Nummer gegen Kummer : Die Nummer gegen Kummer wurde gegründet um Kindern, Jugendlichen und Eltern bei kleinen und großen Sorgen, Schwierigkeiten und Ängsten zu unterstützen, wie z.B. Liebeskummer, Schulprobleme aber auch sexuelle Gewalt. Die Betreuung kann telefonisch oder online erfolgen und wurde bis heute bereits von mehr als 4,8 Millionen Ratsuchenden benutzt.

- jugendnotmail.de : Das Hilfsangebot Jugendnotmail wurde 2001 ins Leben gerufen und ist eine Austauschstelle für Kinder und Jugendliche, die Gewalt, Missbrauch und andere familiäre Probleme erfahren. Ein Team von rund 160 Fachkräften wie Psycholog*innen und Sozialpädagog*innen sorgen dafür, dass sich Betroffene dem Beratungsteam anvertrauen und anfallende Themen leichter verarbeiten können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich in moderierten Foren und Themenchats mit anderen Menschen auszutauschen.

- krisenchat.de : Krisenchat.de ist ein relativ neues gemeinnütziges Unternehmen, welches Anfang 2020 ins Leben gerufen wurde. Es hat sich zum Ziel gesetzt Hilfesuchenden, die bisher keine Hilfe gesucht haben und sich noch nie mit ihren Ängsten, Problemen und Sorgen an jemanden gewandt haben, zu unterstützen. Da die wachsende Dunkelziffer von jungen Hilfesuchenden ein ernsthaftes Problem ist, können junge Menschen bis 25 ganz einfach und vertraulich per Whatsapp schreiben und professionelle Hilfe erhalten. Die Beratung erfolgt somit per Chat in Echtzeit, rund um die Uhr, ohne Wartezeit oder Registrierung, kostenlos und vertraulich.

- Kinderschutz München Kinderschutz e.V. : 1901 von Münchner Burgerinnen und Bürgern gegründet, setzt sich der Kinderschutz München aktiv für den Schutz und die Förderung von Kindern, jungen Menschen und Familien ein und hat im Vergleich zu den bereits vorgestellten Angeboten einen klar lokal begrenzten Fokus (München und Umgebung). Das Angebot ist sehr breit gefächert und reicht von der sozialen Arbeit an Schulen bis hin zur Beratung bei sexuellem Missbrauch und rechtliche Betreuung. Über 550 engagierte Mitarbeiter*innen arbeiten leidenschaftlich daran die Gesellschaft Tag für Tag sicherer zu machen.

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